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Bauwerk

Das Bild der Stralsunder Altstadt wird geprägt durch die drei basilikalen Großkirchen St. Nikolai, St. Marien und St. Jakobi. Die beiden erstgenannten sind von vergleichbarem Maßstab und besitzen Umgangschöre, St. Jakobi ist etwas bescheidener und hat einen flachen Ostabschluss. Die drei Kirchen sind durch ihre gewaltigen Turmbauwerke ausgezeichnet; alle verloren im 17. Jahrhundert ihre mittelalterlichen Turmpyramiden, heute bestimmen die später errichteten barocken geschweiften Turmhauben die Silhouette. Die Altstädte Stralsund und Wismar sind gemeinsam seit 2003 als UNESCO-Welterbe eingetragen.

Baugestalt von St. Jakobi / Dimensionen

St. Jakobi ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit geradem Chorschluss und einem Westturm. Das Langhaus hat eine Länge von fünf Jochen, der Chor von zwei. Die beiden hintereinander liegenden Turmbauten werden von Seitenhallen und Kapellen flankiert, die mit der Turmfront abschließen. Den westlichen vier Basilikajochen sind Kapellen unterschiedlicher Tiefe angefügt. Alle Joche, mit Ausnahme des Turmjoches, das mit einem vierzackigen Sterngewölbe mit kreisförmiger Öffnung schließt, besitzen Kreuzrippengewölbe. Am östlichen Joch der Nordseite befindet sich ein zweijochiger, zweigeschossiger Sakristeibau mit Sterngewölben. Die lichte Weite des Mittelschiffs beträgt ca. 9,00 m, die Höhe 24,60 m. Die Breite der Turmfassade beträgt etwa 32,20 m, der Turm besitzt heute eine Höhe von etwa 68,10 m. Die Kirche hat eine Gesamtlänge von 72,30 m.

Besonderheiten

Großartiger gotischer Kirchenraum; durch die hohen Arkaden von weiträumiger Wirkung. In der Turmhalle die eindrucksvolle Treppenanlage der 1950-er Jahre.

Der vergessene Raum - 700 Jahre St. Jakobi Stralsund (Festschrift)

Literatur

Förderverein St. Jakobi zu Stralsund e.V. (Hg.):
Der vergessene Raum - 700 Jahre St. Jakobi Stralsund (Festschrift)
128 Seiten, 85 Abbildungen (z.T. farbig)
mueckenschweinverlag Stralsund 2003
ISBN 3-936311-12-9
in der Kulturkirche erhältlich

Im Jahr 2008 erschien:

Wie roter Bernstein Wolfgang Grünberg, Alexander Höner (Hg.)
Wie roter Bernstein - Backsteinkirchen von Kiel bis Kaliningrad. Ihre Kraft in Zeiten religiöser und politischer Umbrüche
Backsteinkirchen von Kiel bis Kaliningrad. Ihre Kraft in Zeiten religiöser und politischer Umbrüche
480 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Dölling und Galitz Verlag GmbH, München Hamburg
ISBN 978-3-937904-71-9
39,80 €

darin ein interessanter Aufsatz: S. 188 - 210 Wilma Schlaberg: "Wer den Aufbau der Kirche bezahlt, bestimmt, was in ihr geschieht!" Kulturkirchen in Wismar und Stralsund - ein Lehrstück

 

 




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